Zeitarbeit in der Pflege: Über diese 5 Nachteile spricht niemand

Zeitarbeit in der Pflege lockt mit hohen Gehältern, flexiblen Arbeitszeiten und besseren Arbeitsbedingungen – wer kann da widerstehen? Wir werfen einen kritischen Blick auf die Realität und beleuchten die verborgenen Risiken und Nachteile, über die nur selten gesprochen wird.

Das Wichtigste in Kürze

  • Zeitarbeit für Pflegekräfte bietet attraktive Arbeitsbedingungen wie einen hohen Stundenlohn, flexible Arbeitszeiten und bessere Work-Life-Balance.
  • Allerdings gibt es auch Nachteile wie das Fehlen eines eingespielten Teams, mangelnde Beständigkeit oder einen festen Arbeitsort.
  • Als Zeitarbeiter fehlt das Wir-Gefühl, man ist oft ein Einzelkämpfer und muss sich ständig an neue Umstände anpassen.
  • Die Einarbeitungszeit kann knapp sein, was zu Unsicherheit und zu Qualitätsverlust bei der Versorgung von Patienten führen kann.
  • Für Führungspositionen werden nur selten Zeitarbeiter berücksichtigt.
  • Eine Festanstellung hingegen bietet Stabilität, Jobsicherheit und gute Beziehungen zu Kollegen und Patienten.

Zeitarbeit – ein Blick hinter die Kulissen

Lockende Versprechungen von hohen Gehältern, flexible Arbeitszeiten und bessere Arbeitsbedingungen rücken die Zeitarbeit in ein attraktives Licht. Doch die genauere Betrachtung des Konzepts der Zeitarbeit wirft einige Fragen auf. Über die negativen Erfahrungen, die Pflegekräfte in der Zeitarbeit machen, wird nur wenig gesprochen. Dabei stellen sie einen scharfen Kontrast zu dem strahlenden Ruf der Zeitarbeit dar. Um ein umfassendes Bild zu erhalten, werfen wir einen genaueren Blick auf das Thema Zeitarbeit in der Pflege.

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1. Was macht Zeitarbeit für Pflegekräfte so attraktiv?

Zeitarbeits- oder Leihfirmen versprechen Pflegekräften in ihren Stellenangeboten nicht nur einen hohen Stundenlohn, sondern werben mit attraktiven Arbeitsbedingungen:

  • Mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten
  • Mitspracherecht bei den Dienstplangestaltung und verlässliche Arbeitszeiten
  • Mehr Eigenverantwortung
  • Eine bessere Work-Life-Balance

Obendrauf gibt es noch den Dienstwagen oder einen Shuttle-Service, um verlässlich zu den wechselnden Einsätzen zu kommen.

Auf den 1. Blick scheint Zeitarbeit die beste Lösung zu sein, um Stress, Überstunden und der mangelnden Freizeit der Pflege zu entkommen. Doch gibt es auch Nachteile und negative Erfahrungen, mit denen Pflegekräfte in der Zeitarbeit rechnen müssen?

Wir werfen einen genaueren Blick auf das Thema Leiharbeit in der Pflege, sodass du entscheiden kannst, ob diese Arbeitsweise zu dir passt.

2. Zeitarbeit in der Pflege: Diese Nachteile solltest du kennen

Personaldienstleister und Personalvermittler können dir sehr attraktive Angebote machen, die dir ein Krankenhaus, ein Pflegeheim oder Pflegedienst nicht machen können.

Doch die augenscheinlichen Vorteile haben einen Haken. Denn Zeitarbeiter verzichten auf

  • Ein eingespieltes Team und Beziehungen zu Kollegen
  • Beständigkeit und einen festen Arbeitsort
  • Ausreichende Einarbeitungszeiten
  • Aufstiegs- und Karrierechancen

Über diese Nachteile wollen die Wenigsten sprechen. Zeitarbeitsunternehmen wäre es natürlich am liebsten, wenn sich immer mehr Pflegekräfte für die Arbeitnehmerüberlassung entscheiden.

Der Zeitarbeit fehlt das Wir-Gefühl

Als Leiharbeiter bist du kein Teil der Stammbelegschaft, sondern eine externe Arbeitskraft. Auf Beständigkeit und Vertrautheit musst deswegen verzichten:

  • Du hast kein festes Team und keine verlässliche Kollegenschaft
  • Du hast keinen beständigen Patientenstamm
  • Du hast keinen fachlichen Vorgesetzten, der dich gut kennt und unterstützen kann

Als Zeitarbeitnehmer in der Pflege bist du oft Einzelkämpfer und das kann emotional belastend sein.

Heute hier, morgen dort: wechselnde Einsätze und stete Umgewöhnung

Als Zeitarbeiter wechselst du regelmäßig deinen Einsatzort – manchmal nach wenigen Tagen, wöchentlich oder jeden Monat. Denn du wirst dort eingesetzt, wo du am meisten gebraucht wirst.

Als Pflegekraft in der Zeitarbeit musst du Reisebereitschaft und lange Arbeitswege in Kauf nehmen. Es kann vorkommen, dass du bundesweit eingesetzt wirst.

Hand in Hand mit der Einsatzwechseltätigkeit geht die ständige Umgewöhnung: ein neuer Arbeitsort bedeutet neue Kollegen, neue Patienten, neue Arbeitsprozesse, neue Regeln und neue einrichtungsspezifische Arbeitsumstände. Auf Dauer kann das ermatten und frustrieren.

Verkürzte Einarbeitungszeit kann gefährlich werden

Als Leiharbeiter in der Pflege hast du oft viel weniger Zeit als deine festangestellten Kollegen, dich einzuarbeiten. Das kann für ein ungutes Gefühl sorgen, wenn du selbstständig arbeiten musst, aber noch nicht alle einrichtungsspezifischen Abläufe und Routinen kennst.

Es kann aber auch gefährlich werden. Denn im Ernstfall sind schnelles Handeln und reibungslose, eingespielte Arbeitsprozesse entscheidend, um Gesundheit und Leben deiner Patienten zu schützen.

Wie sollst du schnell und vor allem reibungslos handeln können, wenn du 3 Tage Zeit hattest, dich einzuarbeiten?

Zeitarbeitskräfte haben geringere Aufstiegschancen

Seit der 6-monatigen Probezeit hattest du regelmäßige Feedbackgespräche mit deiner PDL. Sie lobt dein kontinuierliches Engagement und dass du dich über Monate hinweg eingebracht hat. Deswegen möchte sie dich zur Teamleitung deines Bereichs machen.

In der Zeitarbeit ist so eine Situation sehr unwahrscheinlich. Denn du wirst nie lang genug in einer Pflegeeinrichtung arbeiten, um eine fachlich-wertschätzende Beziehung zu einem Vorgesetzten aufzubauen. Darüber werden Führungspositionen sehr selten von Leiharbeitern besetzt.

Möglich: Zwielichtige Personaldienstleister

“Unternehmen mit dem Angebot der Arbeitnehmerüberlassung schießen wie Pilze aus dem Boden ohne rechtlich, politisch oder fachlich geprüft zu werden.” – das sagt der Bundesverband Pflegemanagement e. V.

Sicherlich betreuen die meisten Zeitarbeitsfirmen ihre Pflegekräfte gut, zahlen pünktlich das ausgemachte Gehalt und halten sich an den Arbeits- und Tarifvertrag. Doch zur Wahrheit gehört dazu: Personaldienstleister verdienen mit ihren Zeitarbeitnehmern viel Geld – vor allem in der Pflege. Das lockt nicht nur integre und seriöse Dienstleister auf den Plan.

Ob Zeitarbeit für dich das Richtige ist, hängt nicht nur davon ab, ob du mehr Geld verdienen möchtest, unterschiedliche Einrichtungen kennenlernen willst oder dir verlässliche und flexiblere Arbeitszeiten wünschst. Es hängt auch davon ab, ob du flexibel bist und dich gern auf neue Umstände einstellst.

Für Pflegekräfte mit Familie oder die, die sich Beständigkeit und Teamzusammenhalt wünschen, ist und bleibt die Festanstellung die bessere Wahl.

3. Gibt es gleich gute Alternativen zur Zeitarbeit in der Pflege?

Ja, die gute, alte Festanstellung kann genauso zufriedenstellend und besser als Leiharbeit sein. Immerhin arbeitet die große Mehrzahl der Pflegekräfte, Krankenschwestern, Gesundheits- und Krankenpfleger und Intensivpfleger festangestellt.

Die Festanstellung bietet nicht nur Stabilität, unbefristete Jobsicherheit und die Möglichkeit, gute Beziehungen zu Kollegen, Vorgesetzten und Patienten aufzubauen. Beim passenden Arbeitgeber ist eine Festanstellung auch finanziell genauso attraktiv wie ein Zeitarbeitsverhältnis z. B. wenn ein Tarifvertrag gilt.

Wie du den passenden Arbeitgeber und ein gutes, festes Arbeitsverhältnis findest, zeigen wir dir nachfolgend.

3 Tipps: So findest du den passenden Pflege-Job in Festanstellung

Mit unseren 3 Tipps zeigen wir dir, wie du einen Job in Festanstellung findest, der dich die Zeitarbeit vergessen lässt.

1. Kläre die Frage: Was ist mir wichtig?: Ist dir ein saftiges Gehalt wichtig oder kannst du besser einen Dienstwagen gebrauchen oder legst du Wert auf Feedback und Aufstiegschancen?

Bevor du an die Jobsuche gehst, solltest du wissen, was dir wichtig ist. Denn nur wer weiß, was er sucht, findet es. So lassen sich auch leichter mögliche Kompromisse schließen, bei denen alle Parteien zufrieden sind.

2. Sei selbstbewusst und lass dir Zeit bei der Jobsuche: Du weißt genau, was du willst und was du von deinem Arbeitgeber erwartest? Dann mach diese Punkte zu roten Linien im Bewerbungs- und Verhandlungsgespräch.

Vergiss nicht: Als Pflegekraft gehörst du in Deutschland zu den gefragtesten Fachkräften. Mach dir das bewusst und traue dich, etwas einzufordern. Wenn es beim ersten Arbeitgeber nicht klappt, freut sich sicher der nächste auf dich und ist gern bereit, dir zu geben, was du möchtest.

Tipp, wenn du bereits einen Job hast, aber unzufrieden bist: Behalte deinen Frust nicht für dich. Sprich mit deinem Vorgesetzten über die Dinge, die dich unzufrieden machen. Am besten ist es, wenn du bereits Lösungsvorschläge präsentieren kannst. Das zeigt, dass du gewillt bist, etwas zu verändern und nicht einfach zu kündigen.

3. Lass dich unterstützen: Die Jobsuche kann nervig und zeitaufwendig sein und das Vergleichen von Jobs auf unterschiedlichen Jobbörsen frustrierend. Außerdem teilen viele Arbeitgeber nicht alle notwendigen Informationen in Stellenanzeigen.

Wäre es nicht einfacher, wenn du Jobs finden würdest, die zu dir passen statt andersherum? Das geht: auf länk – in 4 Minuten und ganz ohne Lebenslauf.

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