Raus aus der Pflege: Intensivpflege als Alternative?

Raus aus der Pflege und z. B. als Altenpflegerin in einem Bürojob bei der Krankenkasse arbeiten. Diese Vorstellung haben immer mehr gut ausgebildete Pflegefachkräfte – viele planen bereits den persönlichen Pflexit und suchen nach Möglichkeiten, Alternativen oder Umschulungen, um raus aus der Pflege zu kommen. Die außerklinische Intensivpflege kann eine gute Alternative für die sein, die an ihrem Beruf hängen und gern Pflegekraft sind.
Wir beleuchten die Gründe für die massive Unzufriedenheit und schauen uns die ambulante Intensivpflege als Alternative genauer an.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Raus aus der Pflege: Darüber denken 40 % der deutschen Pflegekräfte mind. einmal pro Monat nach
  • Die Gründe für den persönlichen Pflexit: körperliche und psychische Erschöpfung, chronischer Zeitdruck und schlechte Arbeitsbedingungen
  • Das zeigt: Die Fachkräfte wollen eigentlich nicht raus aus der Pflege, sondern raus aus schlechten Rahmen- und Arbeitsbedingungen
  • Die außerklinische Intensivpflege erfreut sich deswegen als Alternative immer größerer Beliebtheit
  • Die Intensivpflege bietet mehr Zeit für den einzelnen Patienten, bessere Versorgungsschlüssel und planbare Dienstzeiten

Raus aus der Pflege oder raus aus belastenden Arbeits- und Rahmenbedingungen?

Wenn regelmäßig fast die Hälfte der Pflegekräfte in Deutschland darüber nachdenkt, nicht nur ihren Job, sondern die ganze Branche zu verlassen, stellt sich die Frage: Haben diese knappen 50 % ihre Berufswahl nur halbherzig und unüberlegt getroffen? 

Sicherlich nicht. Denn die meisten frustrierten Fachkräfte wollen nicht raus aus der Pflege, sondern raus aus Stress, Zeitdruck und schlechten Chefs. 

Kaum eine Berufsgruppe ist so (positiv) identifiziert mit ihrer Tätigkeit wie Pflegekräfte. Dennoch treiben schlechte Arbeitsbedingungen die dringend gebrauchten Fachkräfte aus der Pflege.

Kein Wunder, dass sich die außerklinische Intensivpflege immer größerer Beliebtheit erfreut. Denn Intensivpflege ist Pflege zu guten Bedingungen. Im Folgenden gehen wir auf die Gründe für den persönlichen Pflexit ein und beleuchten die Vorteile und Voraussetzungen für einen Start in der ambulanten Intensivpflege.

Du willst raus aus der Pflege, obwohl du gern Pflegekraft bist?

Bevor du dir einen Job im Büro, der Gastronomie oder Logistik suchst, kann es sich für dich lohnen, der außerklinischen Intensivpflege eine Chance zu geben. Hier kümmerst du dich mit einem kleinen Team um nur 3-5 Patienten, hast planbare Schichtzeiten und sagst dem Zeitdruck "Auf Nimmerwiedersehen!".

Raus aus der Pflege: Alternative Stellenangebote finden

“Ich will nicht mehr in der Pflege arbeiten” – Gründe, die Pflege zu verlassen

“Ich will nicht mehr in der Pflege arbeiten” – eine Studie zeigt, dass 40 % der deutschen Pflegekräfte mindestens einmal im Monat mit diesem Gedanken spielen. 25 % sind bereits aktiv auf der Suche nach Alternativen.

Die Gründe für die akute Unzufriedenheit:

  • Emotionale und körperliche Erschöpfung bis hin zum Burn-out, Depressionen oder akuten Rückenleiden
  • Das Gefühl, seinen Patienten nicht mehr gerecht werden zu können
  • Chronischer Zeitdruck und Verantwortung für viel zu viele Patienten
  • Schlechte Arbeitsbedingungen, geringe Gehälter und eine dürftige Work-Life-BalanceFakt ist: Deutsche Pflegekräfte sind unzufrieden und es droht eine massive Abwanderungswelle. Doch Befragungen von Pflegekräften, die ihrem Berufs bereits den Rücken gekehrt haben, zeigen, dass es ebenso große Chancen gibt.

Zurück in die Pflege: 48 % könnten sich das vorstellen, wenn …

Der massiven Unzufriedenheit in der Pflege und dem enormen Abwanderungspotenzial stehen 120.000 bis 200.000 examinierte Pflegekräfte (48 % von denen, die vorher abgewandert sind) gegenüber, die sich eine Rückkehr in ihren alten Beruf vorstellen können. Unter der Bedingungen: neue Strukturen und bessere Arbeitsbedingungen.

Das zeigt: Ein Großteil der Pflegekräfte will die Pflege nicht verlassen, weil sie die Arbeit per se ablehnen, sondern die Arbeitsbedingungen. Denn ungeachtet aller berechtigten Kritik, Mängel und Fehlentwicklungen gilt der Dienst am Menschen als sinnstiftend und erfüllend.

Geht es dir auch so? Du würdest die Pflege nicht verlassen wollen, wenn du deine Aufgaben unter besseren Bedingungen erledigen könntest? Wir stellen dir im Folgenden eine alternative Jobmöglichkeit vor, bei der genau das möglich ist: die außerklinische Intensivpflege.

Außerklinische Intensivpflege: Eine attraktive Alternative für Pflegekräfte

Bei der außerklinischen Intensivpflege kümmert sich ein Team aus Pflegekräften um ca. 3-5 schwer kranke Kinder, Jugendliche oder Erwachsenen. Aus klinischer Sicht ist bei diesen Patienten eine Rehabilitation ausgeschlossen und damit eine stationäre klinische Behandlung nicht notwendig. Viel wichtiger ist eine ständige Überwachung durch einen Intensivpflegedienst.

Da Kinder und Jugendliche andere Bedürfnisse haben als Erwachsene und jede lebensbedrohliche Erkrankung eine andere Versorgung erfordert, werden verschiedene Arten der Intensivpflege unterschieden:

  • 1-zu-1-Intensivpflege: Bei der Einzelpflege kümmert sich eine Pflegefachkraft um nur einen Patienten.
  • Pflege-WGs: In Pflege-Wohngemeinschaften leben die Bewohner in kleinen Gruppen zusammen – ähnlich den eigenen 4 Wänden. Es gibt Senioren-WGs, Beatmung-WGs und Demenz-WGs.
  • Kinderintensivpflege: Da Kinder besondere Bedürfnisse haben, wird die Kinderintensivpflege als eine Art der außerklinischen Intensivpflege unterschieden. Hier ist sowohl die 1-zu1-Pflege als auch die Wohngemeinschaft möglich.

Die außerklinische Intensivpflege zeichnet sich durch großzügige Versorgungsschlüssel und den Fokus auf eine kontinuierliche Pflegeversorgung aus. Das hat viele Vorteile für dich als Pflegekraft.

Du suchst einen Job in der außerklinischen Intensivpflege? 

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Eine tabellarische Infografik über die Teilbereiche, Vorraussetzungen und Vorteile der außerklinischen Intensivpflege.

Die Vorteile der ambulanten Intensivpflege als Pflegefachkraft

Als Pflegekraft in der außerklinischen Intensivpflege hast du das Beste aus beiden Welten: Du kannst dich um Menschen kümmern, für sie da sein und jeden Tag einen großen Unterschied in ihrem Leben machen. Und das zu Arbeitsbedingungen, die besser nicht sein könnten: entschleunigt, ohne Zeitdruck und mit festen Dienstplänen.

  • Da du dich um nur wenige Patienten kümmern musst, kannst du zu ihnen eine intensive und persönliche Beziehung aufbauen sowie zu ihren Angehörigen
  • Du hast genügend Zeit für eine patientengerechte Betreuung und Versorgung
  • Du kannst eigenverantwortlich arbeiten und siehst jeden Tag, welchen Unterschied deine Arbeit im Leben deiner Patienten macht
  • Du hast planbare und feste Dienstzeiten – oft nur insgesamt 14 Dienste pro Monat
  • Du hast Aufstiegsmöglichkeiten z. B. zur Teamleitung
  • Dein Arbeitsalltag ist wesentlich entschleunigter gegenüber dem in einer Klinik oder einem Pflegeheim

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Muss ich bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um in der außerklinischen Intensivpflege zu arbeiten?

In der Regel brauchst du eine 2-jährige Weiterbildung zur Fachkraft für außerklinische Intensivpflege (und Heimbeatmung). In der Weiterbildung lernst du alles zu den Themen Beatmung, Trachealkanülenmanagement, Sekretmanagement und Notfallmanagement. Die Fachweiterbildung ist auch berufsbegleitend absolvierbar.

Aber: Wenn du dir Stellenangebote im Bereich der ambulanten Intensivpflege anschaust, wirst du feststellen: Die abgeschlossene Weiterbildung ist für viele Arbeitgeber keine zwingende Voraussetzung. Bei manchen Arbeitgebern brauchst du die Fachweiterbildung zum Intensivpfleger gar nicht, bei anderen hast du die Möglichkeit, sie dort zu erwerben.

Was kann ich als Intensivpfleger verdienen?

Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst liegt in der ambulanten Intensivpflege bei ca. 3.700 €. Besonders gut kannst du in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern verdienen: Hier liegt der monatliche Durchschnitt bei 3.900 bis 4.090 €.

Bei Jobs von häuslichen Pflegediensten ist die Entlohnung oft Verhandlungssache. Hier kannst du also mit den richtigen Qualifikationen und Geschick beim Verhandeln sogar mehr herausholen.

Jobs in der ambulanten Intensivpflege bedeuten weniger Zeitdruck und weniger Stress, dafür mehr Zeit für deine Patienten und planbare Dienstzeiten. Auf länk findest du schnell und einfach Jobs in der Intensivpflege – deutschlandweit. Einfach 10 Fragen beantworten und passende Jobvorschläge via WhatsApp erhalten.

Welche Möglichkeiten hast du, um raus aus der Pflege zu kommen?

Die ambulante Intensivpflege ist eine gute Alternative für dich, wenn du gern Pflegekraft bist und dir bessere Arbeitsbedingungen wünscht:

  • Kümmere dich um 3-5 Patienten
  • 1:1-Versorgungsschlüssel
  • Planbare Schichtzeiten
  • Kein Zeitdruck mehr
  • Gute Aufstiegsmöglichkeiten

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